Mit der Washingtoner Erklärung vom Dezember 1998 verpflichteten sich die unterzeichnenden Staaten auch zu einer Intensivierung der Forschungen zu in der NS-Zeit entzogenen Kunstwerken. Zwei Jahre später, im November 2000, gründeten vier Provenienzforscherinnen – Ute Haug, Ilse von zur Mühlen, Laurie A. Stein und Katja Terlau – den Arbeitskreis Provenienzforschung, um sich fachlich auszutauschen. Die Runde erweiterte sich in den folgenden Jahren und bald etablierte sich ein Rhythmus von halbjährlichen Treffen in wechselnden Städten, bei denen Projekte, Fallbeispiele und Probleme vorgestellt, diskutiert und wissenschaftliche Standards entwickelt werden.
Beim Treffen in Halle im Juli 2011 wurden erstmals SprecherInnen des Arbeitskreises gewählt, deren Aufgabe die interne Kommunikation und Koordination war. Bis 2014 entwickelte sich der Arbeitskreis zu einem Zusammenschluss von über 90 Forscherinnen und Forschern.
Beim Treffen in Wien im April 2014 beauftragten die Mitglieder des Arbeitskreises die Sprecherinnen, die Gründung eines Vereins vorzubereiten. Beim Treffen in Bremen im November 2014 wurde der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. gegründet, die Satzung beschlossen und ein fünfköpfiger Vorstand gewählt.
Seitdem baut der Verein seine Strukturen auf und aus und nimmt laufend neue Mitglieder auf. Mittlerweile besteht der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. aus über 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und den USA.