Innerhalb der komplexen, transnationalen Verflechtungen des europäischen Kunstmarkts während des Zweiten Weltkriegs nahm Frankreich eine zentrale Position ein.
Nicht selten führen daher noch heute die Spuren eines
Kunstgegenstands bei der Provenienzrecherche nach Frankreich während der
deutschen Besatzung (1940-1945). Die sich zum Umgang mit
Verdachtsmomenten stellenden Fragen beziehen sich etwa auf
Forschungsmethoden, Archive und AnsprechpartnerInnen in Frankreich, und
nicht zuletzt auch auf die Rechtslage. Wir haben eine Arbeitsgruppe
gegründet, um in Zukunft derartige frankreichspezifische Fragen im
Zusammenhang mit Objektbiographien in größerem Kreise besprechen zu
können. Ein steter Kontakt und Informationsaustausch mit französischen
ProvenienzforscherInnen zu KunsthändlerInnen, SammlerInnen und Archiven
ist dringend notwendig, um zielgerichtet neue Forschungsergebnisse zu
erarbeiten. Daher planen wir Treffen sowohl in Deutschland als auch in
Frankreich. Ziel der Arbeitsgruppe ist unter anderem das Kennenlernen
relevanter Archive, Aktenbestände, AnsprechpartnerInnen in Frankreich
und Deutschland sowie eine umfassende Übersicht über AkteurInnen auf dem
deutsch-französischen Kunstmarkt während des Zweiten Weltkriegs. Die AG
bietet den Mitgliedern eine Plattform für Diskussionen anhand konkreter
Fallbeispiele samt sich daraus ergebender Fragen.
Kontakt: ag-frankreich@arbeitskreis-provenienzforschung.org
Mitglieder: Lukas Bächer; Tanja Baensch; Elisabeth Bartel; Andreas
Bernhard; Udo Felbinger; Christel Force; Elisabeth Furtwängler; Mathilde
Heitmann-Taillefer; Esther Heyer; Gitta Ho; Christine F. Koenigs;
Günther Kuss; Mattes Lammert; Emily Löffler; Miriam Olivia Merz;
Nathalie Neumann; Hansjörg Pötzsch; Ulrike Schmiegelt-Rietig; Isabel von
Klitzing; Vanessa von Kolpinski; Katharina Weiler; Ina Weinrautner